Ich bin in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Als Kind habe ich mich oft gefragt, wie es wohl sein muss reich zu sein. Was ich damals nicht wusste, ich war reich und bin heute noch viel reicher. Denn was ist denn reich sein? Ist reich sein eine Geldfrage? NEIN! Wir sind reich an Wissen, reich an Erfahrungen, reich an Liebe, reich an Träumen, reich an Emotionen, reich an sozialen Kontakten usw.

Heute durfte ich mir wieder bewusst werden, wieviel Glück ich habe in einer so „unperfekten“ Familie aufgewachsen zu sein. Es gab Streit, Mal war es laut und ein anderes Mal war da nur Stille, meist war die Zuflucht der nahegelegenen Bach oder Felder und Wiesen, jeder musste mit anpacken im Haushalt, Garten oder im Wald beim Holz machen. *Wie furchtbar, das ist doch nichts für ein Kind, so langweilig* könnte man jetzt sagen, ja auch ich als Kind empfand es manchmal genau so. Heute sitze ich täglich am Ofen nachdem ich Holz in die gute Stube gefahren habe und mache Feuer. Heute ist das Entspannung. Ich brauche dazu niemanden, ich kann das problemlos alleine. Das Haus wird warm, weil ich diese Arbeit verrichte. Ich bin glücklich, ich liebe diese Art „Auszeit“am Ofen. Ein wohliges Gefühl steigt in mir auf. Und warum? Weil ich reich bin, ich bin gewachsen, kenne meinen Fokus und setzte diesen ganz bewusst. Ich bin dankbar, dankbar dass ich so langweilige Dinge tun und lernen durfte. Das mir beigebracht wurde dass es mehr ist als einen Knopf zu drücken oder die Heizung aufzudrehen. Weil ich ein Bewusstsein aufbauen durfte, was es bedeutet ein „warmes Dach über dem Kopf zu haben“ und was es dafür braucht. In erster Linie braucht es MICH dazu. #Ich bin wichtig! Ist es nicht wunderbar, dass man durch so einen Fokus bereits reine positive Gedanken und Energien gewinnt? #Ich bin wertvoll, da ich das Know-how habe um einen Ofen zu bestücken und ein Feuer in Gang zu bringen, #ich bin wichtig, denn ohne mich würden meine liebsten nun frieren, #ich werde gebraucht, durch mein beitun gelingt der Alltag, #ich werde geliebt, weil ich für das Gemeinwohl Verantwortung übernehme, #ich werde geschätzt, weil ich vor keiner Arbeit zurück schrecke, #ich bin Vorbild, für meine Kinder,#ich bin stark, denn ich schaffe es Holz zu transportieren und zu setzen, #ich bin einzigartig, denn diese Gedanken gehören zu mir und machen mich zu der Person die ich bin.

Jeden Tag finden wir zich solcher Beispiel, Dinge wo wir gewachsen sind, was wir lernen durften und noch immer dürfen, worauf wir stolz sein können, die uns ausmachen. Wenn wir lernen unseren Fokus auf die wichtigen Dinge im Leben zu legen (und zwar, das Leben, unser Leben, an sich) können wir unsere Gedanken in eine positive Richtung verschieben. Ich rede hier nicht von äußeren Einflüssen, Arbeit, Geld, Umfeld etc. Ich rede von uns, wir als Mensch, unser Sein. Wir können unser Selbstwergefühl steigern, wenn wir uns unseren Wert bewusst machen. Unsere Stärken und Ressourcen. Sehen was wir erreicht haben, ja auch wo wir noch lernen und wachsen dürfen.

Egal welchen Schritt wir gehen, wir gehen ihn wegen unseres Ursprungs. Dabei spielt es keine Rolle ob wir unsere Wurzeln als positiv oder negativ empfinden/betrachten/wahrgenommen haben. Das Positive ist das jetzt! Ich! Der Mensch der ICH bin! Und ich bin der Mensch, weil ich diesen Ursprung habe. Das ist Selbstliebe, dafür bin ich dankbar. Ich habe mich bewusst für dieses Leben entschieden und ich kann mich jederzeit bewusst dagegen entscheiden. Du bist der einzige Mensch der über dein Leben bestimmt. Es ist alles eine Entscheidung, jeder Gedanke, jeder Schritt.

Wie sieht dein Ursprung aus? Und welchen Fokus konntest du dadurch gewinnen? Welche Entscheidung hast du getroffen?